Ute Goller: Text . Konzeption . Redaktion

Mit Patienten, die ihr Gewicht reduzieren wollen, diskutiert der Apotheker mögliche Ursachen des Übergewichts und realistische Abnehm-Ziele. Außerdem muss geklärt werden, ob Kontraindikationen für eine Gewichtsreduktion ohne ärztliche Aufsicht vorliegen, beispielsweise Essstörungen, psychische Erkrankungen oder eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion. Bei entsprechenden Hinweisen oder krankhaftem Übergewicht, also bei einem Body-Mass-Index (BMI) über 30, wird immer ein Arztbesuch empfohlen.

Auch Menschen in speziellen Lebensumständen wie beispielsweise Alter, Schwangerschaft, Stillzeit oder hohe sportliche Aktivität kommen oft mit Fragen zur Ernährung in die Apotheke. Besonders wichtig ist Beratung bei Patienten mit Erkrankungen, die einer besonderen Ernährung bedürfen. Dazu gehören in erster Linie Erkrankungen des Verdauungsapparates, aber auch Krebserkrankungen, Diabetes mellitus Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, HIV/AIDS, rheumatische Erkrankungen sowie Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Allergien.

In allen Fällen ist muss das Personal in der Apotheke den Informationsbedarf des Patienten erkennen und im Beratungsgespräch dessen individuellen Bedürfnisse berücksichtigen.

Die Beiträge dieser Fortbildung versuchen die wichtigsten Aspekte der komplexen Thematik "Ernährung" zu beleuchten — von den Beeren-Sammlern in der menschlichen Frühgeschichte bis zur Adipositasbehandlung in speziellen Kliniken.

Broschüre nta